Schweden – des Rätsels Lösung.

Nach langer Zeit haben wir die Todesfälle von Schweden erhalten. Nach der ersten Sichtung wird schnell klar, hier liegt das letzte Puzzleteil vor uns. Die folgenden Schlussfolgerungen beziehen sich wie immer auf Todesfälle und nicht auf Krankheitsverläufe von COVID-19. Diese sind zulässig, da publizierte Forschungsergebnisse mit anderen Methoden zum gleichen Schluss kommen.
Wir haben im letzten Beitrag erwähnt, dass nach einem schweren Grippejahr, ein Jahr mit weniger Todesfällen folgt. Dies kommt va. in der Schweiz (2015/16) und in Deutschland (2018/19) in den höheren Altersgruppen zur Geltung. Wir begründen diesen Zyklus so, dass bei einer schweren Grippewelle die immunschwachen Personen sterben, somit gibt es im Folgejahr weniger immungeschwächte Menschen, welche sterben könnten.
Wenn wir die gesamten Todesfälle bis und mit KW30 von Schweden betrachten (s. unten), dann fällt sofort auf, dass das Jahr 2019 weniger Todesfälle aufweist. Die statistische Analyse ergab zudem, dass das Jahr 2019 signifikant weniger Todesfälle aufweist, wie die Jahre zuvor (ausgenommen 2016).
Jetzt kehren wir unsere oben genannte Schlussfolgerung um. Somit würden wir nach einem Jahr mit wenig Todesfällen, ein Jahr mit mehr Todesfällen erwarten. Dies ergibt aber nur Sinn, wenn es a) in den Jahren zuvor keine grippebedingte Übersterblichkeit gab und b) einen Initiator für eine erhöhte Todesrate gibt. In Schweden ist beides der Fall und der Initiator ist das SARS-CoV-2.

Summe der Todesfälle Schweden bis und mit KW30

Es gab eine Grippewelle im Jahr 2018, diese ist bezüglich den Todesfällen vergleichbar mit 2015. Somit sollten die Todesfälle im Jahr 2019 erwartungsgemäss in der gleichen Grössenordnung wie im Jahr 2016 ausfallen. Da im Jahr 2019 jedoch signifikant weniger Personen gestorben sind, ohne eine schwere Grippewelle im Jahr zuvor, leben auch mehr Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Da durch das SARS-CoV-2 eine weltweite «Grippewelle» ausgelöst wurde, sterben nun in denjenigen Länder, welche zuvor eine unbegründete signifikante Untersterblichkeit aufwiesen, die überproportional lebenden immungeschwächten Menschen. Somit wurden die erhöhten Todesfälle in Schweden durch die Untersterblichkeit aus dem Jahre 2019 und durch SARS-CoV-2 ausgelöst.

Aus dieser Erkenntnis lässt sich schliessen, dass an SARS-CoV-2 nicht mehr aber auch nicht weniger Menschen sterben, als an einer schweren «Grippewelle», unter drei Bedingungen:
1) Risikofaktoren
2) Gesundheitssystem
3) signifikante Unter- oder Übersterblichkeit in den Vorjahren

Länder welche in ihrer Population erhöhte Risikofaktoren (und ja, Fettleibigkeit ist ein Risikofaktor! ab mindestens BMI ≥ 30) aufweisen, werden auch eine Übersterblichkeit ausweisen. Länder mit einem minimalem ausgebautem Gesundheitssystem, werden vermehrt an Pandemien leiden. Länder welche eine signifikante Abweichung der normalen Sterblichkeit in den Vorjahren aufweisen, werden dementsprechend mehr oder weniger Todesfälle bekunden. Besonders schlimm trifft es dann diejenigen Länder in welchen alle drei Bedingungen zusammenkommen, kombiniert mit einer überalterten Gesellschaft.

Ich denke wir konnten hiermit stichhaltig aufzeigen, dass die Corona Pandemie nicht mehr aber auch nicht weniger Todesopfer fordert, als eine schwere «Grippewelle», unter Einbezug der oben genannten Bedingungen.

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