Einen Blick in die Kristallkugel

Auch wir fühlen uns ab und an dazu hingezogen eine Vorhersage zu treffen. Sie erinnern sich vielleicht an unsere Hochrechnung bezüglich der Übersterblichkeit für das Jahr 2020. Darin haben wir aufgrund der Todesfälle in Schweden berechnet, dass es in der Schweiz zu ca. 1’500 überdurchschnittlichen Todesfällen kommen wird. Dies sind nicht gerade 30’000 aber dennoch eine stattliche Zahl. Wie Sie unschwer aus der Grafik unten lesen können, ist diese Berechnung aus dem August nicht so abwägig. In KW44 sind es aktuell ca. 1’000 Todesfälle über dem Durchschnitt.

Zur weiteren Analyse und Kaffeesatz lesen, haben wir die registrierten Covid-Todesfälle über unsere Grafik der Gesamttodesfälle gelegt (s. unten)

Registrierte Covid-Todesfälle zeitlich mit den Gesamttodesfällen der Schweiz abgeglichen. Die y- Achsen sind nicht aufeinander abgestimmt und zufällig gewählt.

Sie erkennen unschwer, dass die Gesamttodesfälle nicht so hoch sind, wie dies im Frühling der Fall war. Wir wissen jedoch, dass die Gesamttodesfälle der KW44 noch eine Korrektur nach oben erwarten. Wenn Sie nun KW43 betrachten, dann erkennen Sie unschwer, dass ca. 1’400 Personen gestorben sind. Im Frühling sind während KW12 und KW13 etwa gleich viele Personen an Covid-19 gestorben, jedoch ist die Gesamtsterblichkeit bei ca. 1’500 – 1’600 Fällen.
Für die Differenz von 100 – 200 Fällen gibt es drei mögliche Erklärungen:
1) Die Daten von KW43 erfahren noch eine Korrektur von ca. 100 – 200 nach oben.
2) Im Frühling wurden nicht alle Covid-19 Todesfälle registriert, daher vermuten wir eine höhere Dunkelziffer im Frühling.
3) Es könnte sein, dass die Pandemiemassnahmen die Sterberate der restlichen Bevölkerung stark reduziert, jedoch wäre dasselbe auch im Frühling während des Lockdowns zu beobachten gewesen.

Grundsätzlich hoffen wir nach wie vor, dass der Peak der Todesfälle während KW45 erreicht wurde. Wenn dies der Fall ist, dann wird unsere Hochrechnung von ungefähr 1’500 Todesfällen über dem Durchschnitt für das Jahr 2020 nicht ganz abwägig sein. Bedenken Sie, dass normalerweise der Durchschnitt gegen Ende des Jahres Grippebedingt ansteigen wird.

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