Satz mit X

Das war wohl nix mit der erhofften Übersterblichkeit von 1500 Todesfällen in der Schweiz. Wir haben aufgrund der Todesfälle in Schweden und der Untersterblichkeit im Jahre 2019 in Schweden den Schluss gezogen, dass in der Schweiz eine vergleichbare Übersterblichkeit von 1500 Fällen zu erwarten sei. Nun liegt diese in KW47 bereits auf 3300, also gut doppelt so viele Todesfälle als erhofft. Wo lagen wir falsch?

  1. Aufgrund des Bevölkerungswachstums ist es legitim anzunehmen, dass die natürliche Sterblichkeit auch im Jahre 2020 um ca. 500 Fälle gegenüber dem Vorjahr anwächst. Somit würden wir eine natürliche Sterblichkeit von ca. 61300 Todesfällen bis KW47 erwarten. Dies erklärt aber immer noch nicht die Differenz von ca. 1900 Fällen.
  1. Nun wir haben eine Übersterblichkeit von 1500 Todesfällen aufgrund der Sterblichkeit aus Schweden berechnet. Bei dieser Berechnung haben wir angenommen, dass Schweden aufgrund der Untersterblichkeit im Jahre 2019 eine erhöhte Sterblichkeit im Jahre 2020 zu erwarten habe. Aus diesem Grund haben wir von den Fallzahlen aus Schweden 1500 subtrahiert. Dieser Abzug scheint nun doch etwas zu hoch gewesen zu sein.
  2. Schweden weist in KW46 eine leichte Übersterblichkeit aus, diese ist jedoch weit geringer als noch während der ersten Welle. Zudem nehmen die Fallzahlen ab KW47 bereits wieder ab. Daher ist die Schlussfolgerung, dass Schweden das Schlimmste bezüglich Todesfälle überstanden hat, nicht gänzlich abwegig. Aus diesem Grund hoffen wir, dass auch für die Schweiz und Österreich mit fast vergleichbaren Todesfällen das Schlimmste nun überstanden sei.

In der Schweiz starben während der KW47 etwa 75 Menschen mehr als im Durchschnitt. Um wieder eine durchschnittliche Sterberate zu erreichen, dürfen die coronabedingten Todesfälle nicht mehr als 15 pro Tag betragen. Dies würde einem Wert von ungefähr 1000 Coronafällen pro Tag entsprechen. Wir hoffen für diese Länder (SUI & AUT), dass sie diese Ziele schnell erreichen und die Übersterblichkeit unterhalb von +5000 Fällen im Jahr 2020 bleibt.

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