Flatten the curve & extend the pandemic

Ganz im Zeichen der Auferstehung melden wir uns kurz mit einem Gedankenanstoss aus der Versenkung zurück. In der Vergangenheit haben wir bereits einmal das Thema flatten the curve kritisch betrachtet.

Nun flatten the curve hat zum Ziel, dass die Fallzahlen tief bleiben und einen bestimmten Maximalwert nicht überschreiten. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Kurve breiter wird. Anstatt eine hohe jedoch schmale Kurve (kurz und heftig), resultiert mit den Massnahmen also eine tiefe jedoch breite Kurve (ausdauernd und schwach). In der Summe der Fälle verbessert flatten the curve also nichts, aber es hilft um einen Maximalwert (Spitalbelegung) nicht zu überschreiten. Wir haben dies bereits einmal in einem früheren Artikel «Aufgeschoben ist nicht aufgehoben» abgehandelt.

Die Zeit ist vergangen und wir haben jetzt spannende Daten aus der Schweiz welche die These «Aufgeschoben ist nicht aufgehoben» zu illustrieren vermögen. Dabei betrachten wir nur die positiven Fallzahlen und vergleichen diese mit den einzelnen Kantonen. Zudem ist es egal ob de jure ein Lock-/Slowdown stattgefunden hat oder nicht. Es werden hier nur die absoluten Fallzahlen betrachtet, also was de facto registriert wurde. Wir unterscheiden hier zwischen einer Kurve ohne flatten the curve Effekt (einen Peak) und einer Kurve wo es ersichtlich zwei Peaks zu beobachten gibt durch den flatten the curve Effekt.

Die überwiegend französisch sprechenden Kantone der Schweiz weisen bis zum 03.04.2021 nur einen Peak auf. In der nächsten Galerie betrachten wir einige Kantone welche eindeutig einen flatten the curve Effekt aufweisen, also zwei Peaks.

Welche Schlüsse könen wir aus diesem Vergleich ziehen. Bitte beachten Sie auch hier, dass diese Schlussfolgerungen nicht streng wissenschaftlichen Kriterien genügen. Dennoch lassen sich gewisse Vermutungen und Schlüsse daraus ziehen. Zudem wurden hier Kantone exemplarisch ausgewählt. Für eine tiefgreifende Analyse müssten Sie alle Kantone miteinbeziehen.

  1. Es gibt bei den positiven Coronatests einen «Röstigraben«. Die französischsprachige Schweiz weist kein flatten the curve Effekt auf.
  2. Dort wo ein flatten the curve Effekt auftritt, steigen die Zahlen erneut merklich an. Dies ist in guter Übereinstimmung mit der Aussage «Aufgeschoben ist nicht aufgehoben».
  3. Erstaunlicherweise steigen die Fallzahlen trotz neuer Virusmutante in der französischsprachigen Schweiz nicht an.
  4. Eine asymptotische Infektionsrate zwischen 0.02 und 0.03 % scheint erstaunlich akkurat zu sein.
  5. Die Pandemiemassnahmen vermögen die Kurve zu brechen (flatten the curve Effekt). Jedoch hat dies zur Folge, dass die Infektionszahlen zu einem späteren Zeitpunkt wieder ansteigen. Aus den Diagrammen erkennen wir einen Zeitgewinn von ca. 3 bis 6 Monaten aufgrund dieser Pandemiemassnahmen.

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